Spende für die Ukraine in Hanau

Tests sind ein wichtiger Faktor für den Schutz der Bevölkerung. Im Interview mit Sven Holzschuh von der Stadt Hanau, erfahren wir mehr über die Bedeutung von Tests in der aktuellen Situation. Wir erfahren auch, wie die Zusammenarbeit mit MedRhein zustande gekommen ist.

Wer sind Sie und was ist Ihre Funktion in Hanau?

Mein Name ist Sven Holzschuh und ich bin der Leiter der Koordinierungsstelle Ukraine und Stabsstelle Hygiene bei der Stadt Hanau. Meine Hauptaufgabe ist es, die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen in der Stadt zu koordinieren und zu überwachen, in der Vergangenheit im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Sowohl direkt nach Bekanntwerden der Corona-Pandemie als auch direkt nach dem Beginn des Ukraine-Krieges hat die Stadt Hanau Krisenstäbe gebildet, denen auch ich angehört habe.

Verantwortliche aus Stadtverwaltung, städtischen Eigenbetrieben und Gesellschaften haben die Entscheidungen getroffen, um die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hanau zu versorgen und zu informieren.

Für wen sind die Tests, die von MedRhein gespendet wurden?

Die Tests, die von Medrhein gespendet wurden, sind für alle bedürftigen Bürger, Geflüchtete und Mitarbeiter der Stadt Hanau bestimmt. Es geht darum, eine hohe Sicherheit für alle zu gewährleisten, insbesondere weil das Budget für diese Tests nicht mehr ausreicht. Ein Teil dieser Tests wird auch in die Ukraine geliefert, da dort immer noch ein Bedarf besteht.

Wie kam diese großartige Aktion zu Stande?

Diese Aktion kam durch Youssef Lahbila und Rocky Musleh von der M-Deck GmbH, einem Kunden von MedRhein, zustande. Herr Lahbila hatte in der Vergangenheit bereits Tests beschafft und konnte so eine Partnerschaft mit MedRhein aufbauen. M-Deck GmbH war hier besonders zuvorkommend und unterstützte die Aktion mit einem enthusiastischen Team.

Wie nehmen Sie MedRhein wahr?

Ich nehme MedRhein als eine sehr gute, schnelle und zuverlässige Firma wahr. In den letzten Monaten waren sie teilweise die einzigen, die liefern konnten, was zu einem hohen Vertrauen in ihre Leistungen geführt hat.

Was ist euch bei der Auswahl der Tests besonders wichtig?

Wir achten bei der Auswahl der Tests besonders darauf, dass sie für unsere Zielgruppe geeignet sind. Unser Hauptaugenmerk gilt den Geflüchteten, Bedürftigen und Mitarbeitern der Stadt Hanau. Wir möchten sicherstellen, dass sie gegen das Coronavirus geschützt werden und gleichzeitig ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erhalten. In der Vergangenheit haben wir gute Erfahrungen mit den Tests von Anbio, Green Spring und Wantai gemacht. Der Green Spring Test ist besonders bei den Feuerwehren und Krankenhäusern, die wir ebenfalls mit Spenden versorgen, sehr beliebt. Wir sind davon überzeugt, dass ein zuverlässiger und qualitativ hochwertiger Test eine wichtige Vorsorgemaßnahme ist, um alle Beteiligten zu schützen.

Wenn Sie eine Million Tests in Ihrer Einfahrt stehen hätten, was würden Sie damit tun?

Als Leiter der Koordinierungsstelle Ukraine in der Stabsstelle Hygiene der Stadt Hanau sehe ich es als unsere Verantwortung, Masken und Tests an bedürftige Menschen kostenfrei zu verteilen, die sich diese Produkte nicht leisten können, aber trotzdem von großer Bedeutung sind. Deshalb würden wir die Tests in unserer Spendenhalle am Bahnhof verteilen, wo Menschen sie dankbar in Empfang nehmen werden.

Ist Corona vorbei?

Nein, Corona ist noch immer präsent und wird uns auch weiterhin begleiten. Wir stehen wieder vor der Herausforderung, Geflüchtete aufzunehmen und zu integrieren, und müssen daher Schutzmaßnahmen treffen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Trotzdem ist das Geld an anderen Stellen dringender benötigt, da die Integration von Geflüchteten eine große Herausforderung darstellt.

Was kommt nach Corona, was denken Sie?

Nach Corona stehen wir vor der Herausforderung, die Versorgung, Unterbringung und Integration von Geflüchteten aus der Ukraine sicherzustellen. Dies ist eine große Aufgabe, die viel Zeit, Ressourcen und Engagement erfordert.

Hat Corona Ihr Denken verändert?

Ja, das kann man definitiv sagen. Seit der Corona-Pandemie ist das Bewusstsein für Gesundheit und Hygiene bei jedem verankert und schwingt bei jedem zukünftigen Projekt mit. Es hat eine erhöhte Sensibilität für Infektionen und Pandemien geschaffen, und wir müssen uns darauf einstellen, dass wir mit Corona weiterhin leben werden.